Kultur und Bildung sind siamesische Zwillinge, die gemeinschaftlich als Säulen einer Gesellschaft fungieren. Daher muss der schulischen wie außerschulischen kulturellen Bildung mehr Unterstützung und Aufmerksamkeit zu Teil werden. Gerade im Bereich der Kinder- und Jugendkulturellen Bildung bedarf es einer transparenten und vor allem langfristigeren Förderstruktur. Mehr Kultureinrichtungen sollen institutionell gefördert werden können und projektbezogene Fördermittel müssen zumindest eine längere Laufzeit umfassen. Wichtig ist Planungssicherheit für die Kunst- und Kulturakteure und die Projekte zu schaffen.
Im ländlichen Raum (Dorf) brauchen die Kommunen Unterstützung bei dem Erhalt ihrer Jugendclubs. Im vergangenen Jahr wurden im Wartburgkreis 1 Mio. Euro für diese Aufgabe gekürzt. Die finanziell geschwächten Gemeinden müssen nun wiederum einspringen um Ihre kleinen Clubs aufrechtzuerhalten.
Denn mit dem Wegfall der Schulen im ländlichen Raum, mit der Trennung nach der 4. Klasse und den vielen Aufteilen der Klassen, erleben wir Dorfpolitiker, immer häufiger das die Jugend sich untereinander, im Dorf, nicht mehr kennt. Das hat zur Folge das die Vereine immense Nachwuchsprobleme haben und somit das kulturelle Leben im Dorf so langsam verschwindet. Jugendclubs bieten da noch eine Chance. Aus eigenen Erfahrungen kann ich berichten, dass die Nazis dann diese Jugendlichen vom Dorfplatz(Treffpunkt für Jugendliche , wenn keine Clubs mehr da sind) abholen.