Längeres gemeinsames Lernen

DIE LINKE will längeres gemeinsames Lernen bis mindestens zur Klasse 8. Eine Möglichkeit hierfür ist die konsequente und landesweite Einführung der Thüringer Gemeinschaftsschule – diese ist bisher nur eine „Randerscheinung“. Die Gemeinschaftsschule bietet mit der individuellen Förderung, jahrgangsspezifischen und -übergreifendem Unterricht, dem Lernen in differenzierten Kursen und dem Prinzip „Keinen zurücklassen, alle fördern“ die Möglichkeiten für eine gerechte Bildungschance für alle Schülerinnen und Schüler. Es können an ihr alle Bildungsabschlüsse erworben werden, so dass auf die individuellen Voraussetzungen jedes Schülers eingegangen werden kann. Perspektivisch soll mit der Gemeinschaftsschule und dem Gymnasium ein 2-gliedriges Schulsystem entstehen.

Für mehr Infos geht es hier zum Entwurf des Bildungskonzepts der Linksfraktion.

3 Gedanken zu „Längeres gemeinsames Lernen

  1. Bitte vergesst nicht die Beibehaltung der Schreibschrift bei den Grundschülern. Ich habe selbst als Grundschullehrer zu DDR- Zeiten gearbeitet. Damals waren bei den Schülern der 1. Klasse zu Weihnachten alle Buchstaben eingeführt und hingen im sogenannten “Viererfenster” ( Groß-und kleingedruckt sowie groß- und kleingeschrieben) über der Tafel. Der DDR- Schreiblehrgang war vorbildlich! Alles andere ist ein Rückschritt. Ansonsten großes Lob für diesen Entwurf, dem ich in sehr großen Teilen zustimmen kann. Die Erhaltung einer kleinen aber kompakten Förderschule befürworte ich als Förderschullehrer ausdrücklich. Der Weg der Inklusion muss behutsam und personell sowie konzeptionell untersetzt begangen werden.
    Mit freundlichen Grüßen
    Falk Hausdörfer
    Förderzentrum Eisenach

  2. Falk Hausdörfer hat recht. Man darf das nicht übern Tisch erzwingen.
    Man prügelt sein Kind auf eine normale Schule weil die Eltern nicht damit umgehn können das ihr Kind schwächen hat. Und dann?
    Arbeitslos und Spaß dabei. Das kann es nicht sein.
    Nach der Schule darf nicht schluß sein.
    Wieso stopft man Leute mit Lernschwierigkeiten in Behindertenwerkstätten?
    Schlimm das das Land Thüringen es nicht auf die reihe bekommt dieser Entwicklung entgegen zu steuern. Lernen muß Spaß machen kein Zwang und die Kids müßen sehen können auch wenn sie kein Abi machen können doch gute Chancen auf einen Beruf haben zu können. Ansonsten wäre das Thema Inclusion und Bildung was fürs Klo.
    MFG
    Stefan Engel

  3. Durch ein längeres Gemeinsames Lernen muß vor allem Dingen, ein Mehr an Inklusion im schulischen Leben auch tatsächlich gelebt werden. Die Klassenspaltung bereits im Entwicklungsstadium vom Kind zum Erwachsenen hin wird hiermit am Ehesten zu überwinden versucht.

    Deshalb sollten Kinder, generell bis zum Ende der 10. Klassen gemeinsam lernen. Kinder deren kognitive und/oder gesundheitliche Fähigkeiten ein späteres Abtriften in das soziale System der WfBM befürchten lässt. Soll frühzeitig eine Chance zur Verhinderung eben dessen und eine spätere Integration auf dem regulären Arbeitsmarkt gegeben werden.

    Hier wäre es sinnvoll, spätestens ab der Klassenstufe 7 dem Kind jeweilig vom individuellen Entwicklungsstand zusätzliche Stunden in den Grundfächern Deutsch und Mathematik je nach entsprechenden Förderbedarf zu geben. Dafür aber weniger Stunden in naturwissenschaftlichen oder sprachen Fächern. Eine Trennung nach dem Leistungspotential erfolgt also nur noch stundenweise. Ansonsten bleibt der Klassenverband in sich geschlossen.

    Bei den Prüfungen in der 10. Klasse ist dem Kind wiederum eine verlängerte Zeit abhängig vom individuellen Förderbedarf (bis zu 50 Prozent mehr) zu gewähren.
    Für Kinder mit sozialen oder authistischen Störungen wiederum soll möglichst auf unbürokratischen Weg durch den Klassenlehrer, Fachlehrer und wenn möglich auch dem schulpsychologischen Dienst eine Befreiung von den mündlichen Prüfungen beantragt werden können.

    Dafür wird sich DIE LINKE einsetzen. Um das Problem der sozialen Klassenspaltung und auch der selbstgemachten Unterschiede zwischen “behindert” und “nichtbehindert” überwinden zu können.

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