Mit nur einem Ticket mobil sein in Bus, Bahn, Auto, Taxi und Fahrrad muss das Ziel eines Verkehrsverbundes in Thüringen sein. Dazu sollte der heutige VMT (Verkehrsverbund Mittelthüringen) zu einem Thüringenweiten Mobilitätsverbund umgebaut werden. So können Fahrpläne und verschiedene Verkehrsangebote enger verzahnt, Städte und ländliche Räume miteinander besser verbunden werden und Tickets preiswert sein. Darüber hinaus unterstützen wir Modellprojekte wie die Idee eines fahrscheinlosen ÖPNV in Erfurt.
Die Schaffung eines thüringenweiten Verkehrsverbundes, kann nur der erste Ansatz zur Schaffung von mehr öffentlicher Mobilität für die Menschen sein. Sinnvollerweise, sollte dies unter dem Dach des bereits seit einigen Jahren existierenden Verkehrsverbundes Mittelthüringen (VMT) geschehen. In einem weiteren Schritt, muß überlegt werden. Ob es nicht sinnvoll ist, die Verkehrsverbünde Mitteldeutschlands zusammenzulegen. Um eine noch größere Mobilität in der gesamten Region aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zu erreichen. Und auch in etwa die Abstimmungen, wass die Fahrzeiten und deren Vertaktung angeht zwischen den einzelnen Verkehrsunternehmen nachhaltig zu verbessern. (Ein etwaige später evtl. mögliche Länderfusion von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, sollte dabei stets immer im Blickwinkel der Öffentlichkeit bleiben.)
Desweiteren braucht es einen Hilfefond für diejenigen Landkreise und Städte, welche ihren Anteil an der Verlustbeteiligung des Verkehrsverbundes nicht selber schultern können.
Gründung einer Thüringer Landesbahngenossenschaft
Mittelfristig zumindest sollte der Freistaat Thüringen zumindest ebenso wie zum Beispiel das Bundesland Hessen eine Landesbahngesellschaft haben. An der er zumindest die Anteilsmehrheit hält. Das Genossenschaftsmodell wäre hier als anstrebenswert anzusehen.
Diese Bahngenossenschaft solle sich im Besitz des Freistaates Thüringen und der Menschen befinden. Genossenschaftsanteile an dieser Gesellschaft sollen den BürgerInnen zu einem solidarischen Beitrag von 6 Euro pro Stück zum Kauf angeboten werden. Damit wären zumindest mittelfristig die BürgerInnen auch an den unternehmerischen Entscheidungen der Bahngenossenschaft mitzubeteiligen Gleiches Recht, sollte den Angestellten (z. B. dem Fahr- oder Fahrkartenvekaufspersonal) zugestanden werden.
Hier kommt dann noch der Aspekt hinzu, dass sie im Rahmen des Modelles der ArbeiterInnenselbstverwaltung den Aufsichtsrat der Genossenschaft in regelmäßigen Abständen in freier und geheimer Wahl wählen. Und bei groben Verstößen in etwa gegen geltendes EU-Recht bei Ausschreibungs- und Vergabeverfahren zum Betrieb auf Bahnstrecken auch mittels eines Misstrauensvotums abwählen können.
Die zu gründende Thüringer Landesbahngenossenschaft behält sich das Recht vor ein Vorkaufsrecht für Bahnstrecken im Freistaat Thüringen zu genießen. Welche aufgrund der marodierenden Verkehrspolitik der Deutschen Bahn von der Stilllegung akut bedroht sind. Hierzu sollte bei jeden etwaigen Kauf, alsbald auch eine freie und geheime Abstimmung unter allen AnteilseignerInnen der Thüringer Landesbahngenossenschaft abgehalten werden.