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Thüringen 2.0 – überall digital

Netzpolitik ist Zukunftspolitik. Um dafür gewappnet zu sein, muss digitale Spaltung überwinden werden – ein flächendeckender Breitbandausbau in Thüringen verbunden mit kostenfreien WLAN-Angeboten ist dafür ebenso Voraussetzung wie das Mitdenken von Netzpolitik bei Wirtschafts-, Forschungs- und Kulturförderung. Außerdem bedarf es eines weiteren Voranbringens der Medienkompetenz, wofür wiederum die entsprechende Ausstattung der Schulen notwendig ist. Um alle Einwohner und Einwohnerinnen Thüringens zu beteiligen, muss insbesondere öffentliche Verwaltung auf Transparenz, Teilhabe und Interaktion auch im Internet setzen. Zur Umsetzung und Unterstützung bedarf es einer übergeordneten Stelle „Netzpolitik“ innerhalb der Landesregierung.

Eigenverantwortliche Schule ausbauen

In bestimmten Bereichen des Schullebens bedarf es an mancher Stelle eher einer Entscheidung direkt vor Ort, als einer zentralen Vorgabe durch ein Ministerium. Dieser Überzeugung folgt die Idee der eigenverantwortlichen Schule. Bildungseinrichtungen sollen nach Überzeugung der LINKEN mehr Gestaltungsspielraum bekommen und dabei in die Lage versetzt werden, diese auch ausfüllen zu können. Schulen sollten daher u.a. über ein eigenes Schulbudget frei verfügen können, mit dem z.B. neue Mediatechnik angeschafft werden kann. Dadurch werden Schulen in die Lage versetzt innovative pädagogische Konzepte zu realisieren.

Der Erhalt kleiner Schulen

Immer wieder ist zu klären ob kleine Schulstandorte erhalten bleiben können. DIE LINKE sieht hier mehrere Ansatzpunkte, die zusammenwirken müssen. Zum einen soll durch eine konsequente Einführung der Thüringer Gemeinschaftsschule kleinen Schulstandorten die Möglichkeit gegeben werden, als Schulteil einer größeren Gemeinschaftsschule bestehen bleiben zu können. DIE LINKE will darüber hinaus, dass das Land den Schulträger bei der Sanierung von Schulgebäuden mehr unterstützt. Hiermit kann der hohen Baufälligkeit entgegengewirkt werden.  Bisherige Empfehlungen zu Schulwegen und Klassengrößen sollen Gesetzeslage werden. Zentrales Element muss aber die Einstellung von neuen Lehrern bleiben.

Digitalisierung der Klassenzimmer

Das Lernen mit Hilfe von Computer, Smartphone und Tablet-PC wird immer alltäglicher. Dabei ist der Computer für Kinder und Jugendliche nicht reine „Spielkiste“ und Konsolenersatz, sondern auch die Möglichkeit schnell auf Informationen zugreifen zu können. Sie gehören zur Lebenswelt unserer Kinder und Jugendlichen. Die Möglichkeiten von Computer, Smartphone und Tablet-PC sollen auch nutzbar gemacht werden für den Schulalltag. Die Lebenswelt der Kinder und Jugendlichen soll nicht vor den Toren der Schule aufhören. Dafür ist eine konsequente Erweiterung des Verständnisses davon was Lehr- und Lernmittel sind zwingend von Nöten. Das Nutzen digitaler Medien darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Kultur vor Ort erlebbar machen

In ganz Thüringen gibt es Kultur und Kultureinrichtungen zu erleben. Die überregionale Ausstrahlung vieler Einrichtungen steckt allerdings meist noch in den Kinderschuhen. Das liegt auch daran, dass es vor allem im ländlichen Raum schwierige Verkehrsanbindungen gibt, die z.B. einen Besuch einer Theatervorstellung beschwerlich machen. Deshalb plädieren wir dafür, wieder „Theaterzüge oder -busse“ einzusetzen und somit auch die überregionale Teilhabe an Kultur zu ermöglichen. Ebenso sehen wir im Zuge des demographischen Wandels einen Bedarf dafür, dass Kultureinrichtungen selbst vor Ort erlebbar werden und ihre Angebote auch an Schulen und anderen Bildungseinrichtungen anbieten können. Die Ausgestaltung der Logistik in diesem Zusammenhang benötigt aber ein gut ausgebautes Verkehrsnetz, vor allem im Bereich des ÖPNV.

Gebührenfreie Bildung

Bildung ist die wichtigste Grundlage für Menschen, ihr Leben selbstbestimmt zu gestalten. Kinder und Jugendliche dürfen nicht durch ein ausgrenzendes Schulsystem und eingeschränkte Bildungschancen in ihrer Entwicklung beschnitten werden. Bildung ist gleichzeitig die wichtigste Ressource dieses Landes und muss deswegen finanziell besser ausgestattet werden. Damit alle Menschen die gleichen Bildungschancen haben, setzen wir uns für eine gebührenfreie Bildung ein, die bereits in der Kita beginnt und in der Hochschule nicht aufhört. Wichtig dabei ist immer, dass trotzdem nicht an der Qualität gespart wird. Ziel muss die Kita und Schule für alle sein. Nur gute Bildung öffnet die Tür in die Zukunft.